Vielleicht geht es Ihnen so wie mir: Ich kann mir Namen ganz schlecht merken. Und es ist völlig egal, ob ich neue Menschen im privaten Kontext oder beruflich kennenlerne. Irgendwann überlege ich immer: „War das jetzt Sabine? Oder Sandra?”
Dass wir uns Namen so schlecht merken können, hat eine Vielzahl von Gründen. Aber einer dieser Gründe ist, dass wir einen neuen Namen meist nur ein einziges Mal hören. Der Neurowissenschaftler Dean Burnett erklärt, dass ein Name in unserem Kurzzeitgedächtnis gespeichert und sofort von der nächsten Information überschrieben wird.
Was können Sie also dagegen tun – ganz egal, ob es um Namen oder eine Idee geht? Die Antwort ist ganz einfach: Wiederholen Sie Namen, Ideen oder das Thema Ihrer Präsentation. Und genau um das Thema Wiederholung geht es heute in diesem Newsletter.
Schon Aristoteles wusste, wie wichtig Wiederholung ist. Ich weiß nicht, ob Aristoteles sich vor 2400 Jahren die Namen seiner Bekanntschaften genauso schlecht merken konnte wie ich, aber mit seinem Triptych hat er die Basis für die Kunst der Wiederholung gelegt.
Und seien wir mal ehrlich: In unserer Zeit, in der wir mit so vielen Inhalten wie noch nie zuvor konfrontiert werden, ist Wiederholung eines unserer wichtigsten Kommunikationsmittel.
Was Sie von Aristoteles lernen können
Das Aristotelische Triptych ist eine großartige Methode, die Sie bei Präsentationen, Meetings oder auch bei Gesprächen anwenden können. (Auch dieser Newsletter basiert darauf, wie Sie gerne nachprüfen können).
Das Aristotelische Triptych besteht – wie der Name sagt – aus drei Teilen:
- Erzählen Sie Ihrem Gegenüber, was Sie erzählen werden.
- Erzählen Sie es.
- Wiederholen Sie, was Sie gerade erzählt haben.
Diese Methode ist unglaublich wirkungsvoll, damit Ideen hängen bleiben und wir uns auch nach einer Präsentation noch daran erinnern, was wir gehört haben. Damit – wie Dean Burnett gesagt hat – Informationen nicht von neuen Informationen überschrieben werden, brauchen wir Wiederholungen. Aristoteles wusste das, noch bevor seine Kollegen während seiner Reden auf ihren Smartphones scrollen konnten.
Wir brauchen Wiederholung, um uns Dinge zu merken, ins Bewusstsein zu rücken. Ganz egal, ob es um eine Idee in einem Vortrag oder um Namen geht.
Wiederholung makes the world go round
Seitdem ich Aristoteles‘ Prinzip kenne, entwickle ich nicht nur Keynotes und Workshops nach eben diesem Prinzip, sondern berücksichtige dieses auch, wenn ich jemanden neu kennenlerne.
Statt nach fünf Minuten (oder fünf Monaten bei einem Wiedersehen) zu fragen: „Ehem … wie war nochmal der Name?!“ wiederhole ich den Namen meines Gegenübers sofort und frage ggf. nach, ob ich ihn richtig ausgesprochen habe.
Wiederholen Sie Namen, Ideen oder Ihre Story!
Mein Tipp für Sie ist daher: Wiederholen Sie Namen, Ideen oder Ihre Story! Wir alle haben volle Terminkalender, viele E-Mails und Gespräche und leben in einer Zeit, in der Wiederholung unglaublich wichtig ist.
Probieren Sie es einmal aus! Jeden Tag gibt es unzählige Gelegenheiten für das Aristotelesche Triptych: egal ob in Meetings oder am Familientisch.
Und wenn es nicht sofort klappt, denken Sie einfach an eines meines Lieblingszitate von Johnny Cash:
In diesem Sinne: Wiederholen Sie sich! Und berichten Sie mir von Ihren Erfahrungen!
Ich freue mich, wenn Sie meinen Newsletter abonnieren oder ihn an Menschen schicken, für die dieser relevant ist.
Herzliche Grüße,
Ihre Dr. Becks Vogels